Donnerstag, 15. August 2013

Training zuhause? Der innere Schweinehund...

Wer kennt das nicht: Frau nimmt sich fest vor, zukünftig regelmäßig neben dem regulären Unterricht zu trainieren. Ein oder zweimal klappt das auch, aber dann siegt der innere Schweinehund und alle guten Vorsätze sind dahin...

Dafür gibt es verschiedene Gründe, denn wenn man sich so mit den Betroffenen unterhält, dann kommen vor allem die folgenden Argumente zum tragen:
  • Ich hab da keine Zeit für.
  • Ich bin heut nicht dazu gekommen.
  • Ich kann das ja schon.
  • Ich würd ja üben, aber mir fällt immer nichts ein.

In dieser Artikelreihe werden wir die einzelnen Punkte und verschiedene Lösungswege unter die Lupe nehmen. Hier zuerst mal die Untersuchung der genannten Argumente:
Ich hab da keine Zeit für.

In die erste Kategorie fallen vor allem diejenigen, die zwar immer mal üben wollen, aber regelmäßig nicht geübt haben, wenn sie zum Unterricht kommen. Oft kommen dann auch Argumente wie: ich muß immer auf der Arbeit länger bleiben, oder wenn ich nach Hause komme ist immer noch dies oder das, oder ich hab grad im Moment so viele Termine, die ich wahrnehmen muß...

Aber mal ehrlich, was kann denn von außen wichtiger sein, als die eigene Gesundheit? Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, Termine mit mir selbst zu vereinbaren. So wie man die Termine für Kosmetik, Arztbesuche, Fortbildungen, usw. plant, kann man auch einen Termin mit sich selbst vereinbaren und diesen dann auch als fixen Termin wahrnehmen.


Ich bin heut nicht dazu gekommen.

In die zweite Kategorie fallen meistens die Leute, die sich gerne verzetteln und dermaßen mit Terminen verplanen, das ein Luftholen kaum noch möglich ist. Und obwohl sie doch das eine oder andere Training schon durchgeführt haben, bleibt es in der Regel dabei...

Ein regelmäßiges, eigenes Training muß ja nicht gleich eine Stunde lang sein, wenn es der knappe Zeitplan nicht her gibt. Aber man findet bestimmt immer mal 5 Minuten, die man irgendwo zwischen rein schieben kann. Und jeden Tag (oder meinetwegen jeden 2. Tag) 5 Minuten ist besser als garnicht geübt. Einen ausführlichen Artikel zum Thema 5-Minuten-Training folgt noch in dieser Reihe.


Ich kann das ja schon.

In die dritte Kategorie fallen zumeist die Kandidaten, die ein gute Begabung und eine schnelle Auffassungsgabe haben und auch im regulären Unterricht immer sehr schnell mitkommen. Die Argumente sind hier einfach: das kann ich schon, oder das ist doch simpel, das muß ich nicht üben...

Eines vergessen diese Kandidatinnen immer gerne: nur weil man eine Bewegung, Kombination, oder was auch immer im Köpfchen verstanden hat, heißt das noch lange nicht, daß man es technisch korrekt umsetzen kann, ganz abgesehen davon, daß Bewegungsabläufe nur dann im Körpergedächtnis gespeichert werden, wenn sie sehr oft, langsam und korrekt wiederholt werden. Um eine Bewegung wirklich zu verinnerlichen, reichen 5-10 Wiederholungen einfach nicht.

Und nicht zu vergessen, auch die bekannten Tänzerinnen, denen wir alle so gerne beim Tanzen zuschauen, üben regelmäßig. Und das obwohl sie es ja offensichtlich schon können...


Ich würd ja üben, aber mir fällt immer nichts ein.

In der vierten Kategorie finden sich viele Frauen, die auch in eine der anderen Kategorien fallen und dann nach Entkräftigung des Argumentes auf das "ich würde ja, weiß aber nicht wie uns was" ausweichen...

Was zuhause geübt werden kann, wären beispielsweise die Inhalte der letzten Stunde, damit hätte man immer einen aktuellen Bezug zum Inhalt des laufenden Unterrichts. Wenn man an den verschiedenen Basics arbeitet, ist das bestimmt auch nicht schädlich. Außerdem könnte man sich einen Trainingsplan erarbeiten, oder noch besser diesen zusammen mit der Dozentin des laufenden Unterrichts besprechen. Einen ausführlichen Artikel zum Thema Trainingspläne folgt noch in dieser Reihe.

In diesem Sinne, wünsche ich Euch frohes Üben...